Was ist ein Vernichtungszertifikat?
Ein Vernichtungszertifikat (CoD), Datenlöschungszertifikat oder Bereinigungszertifikat ist ein überprüfbares Dokument, das bestätigt, dass alle vertraulichen Daten, die auf IT-Geräten wie Festplatten, SSDs, PCs, Laptops, Mac-Geräten, Servern oder anderen Speichermedien gespeichert sind, erfolgreich gelöscht wurden. Es bietet die Sicherheit, dass das Unternehmen oder der Drittanbieter einen zuverlässigen Datenvernichtungsprozess in Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzgesetzen befolgt. Es garantiert, dass die Daten mit der gebotenen Sorgfalt vernichtet wurden und selbst mit forensischer Datenrettung nicht von den gelöschten Geräten wiederhergestellt werden können.
Bedeutung des Vernichtungszertifikats
Ein Vernichtungszertifikat dient als wichtiges Dokument in Rechtsstreitigkeiten über Datenschutzverletzungen, um nachzuweisen, dass die Daten mit einem zuverlässigen Tool wie BitRaser, das den NIST-Richtlinien für die Dokumentation entspricht, oder durch die Dienste eines anerkannten Anbieters, der CoD bereitgestellt hat, vernichtet wurden. Abschnitt 4.6 von NIST 800-88 Rev. 2 betont, dass nach Abschluss des Bereinigungsprozesses für jedes bereinigte ISM gemäß den Richtlinien der Organisation ein Bereinigungszertifikat ausgestellt werden sollte.
Hier sind einige der Vorteile dieses Dokuments, die für eine Organisation von Bedeutung sind:
- Dient als Nachweis der Compliance: Datenschutzgesetze wie die EU-DSGVO, GLBA, CCPA, SOX und HIPAA verlangen die Löschung personenbezogener Daten, die von Organisationen verarbeitet wurden, ihren Zweck erfüllt haben und nicht mehr benötigt werden. Unternehmen, Verantwortliche und Auftragsverarbeiter sind außerdem verpflichtet, Daten nach Erhalt von Löschungsanträgen von Kunden dauerhaft zu vernichten. In beiden Fällen sind Organisationen verpflichtet, Aufzeichnungen und Nachweise über die Bereinigung aufzubewahren, die auf Anfrage vorgelegt werden können. Bei Audits zur Überprüfung der Einhaltung dieser Gesetze dient ein Datenvernichtungszertifikat als überprüfbarer Nachweis dafür, dass alle IT-Assets der Datenträger bereinigt wurden.
- Sicherheit: CoD ist nicht nur ein Dokument zur Einhaltung von Datenschutzgesetzen und anderen Industriestandards wie ISO 27001, sondern gibt einer Organisation und ihren Stakeholdern auch die Sicherheit, dass ihre Datenentsorgungsstrategie robust und ausfallsicher ist. Es stellt sicher, dass in keiner Phase Datenverstöße oder -verluste auftreten, da das Dokument eine vollständige, sichere und dauerhafte Datenvernichtung garantiert.
- Erfüllt verbindliche Anforderungen: Der Recycling-Standard R2v3 in Anhang A, Downstream Vendor Qualification (8)(d)(4), verlangt von R2-Einrichtungen, dass sie überprüfen, ob ihre nachgelagerten Lieferanten eine Bereinigung durchführen, und dass sie Nachweise für die Vernichtung aller datentragenden IT-Assets und -Komponenten vorlegen. Die Richtlinien für die Medienbereinigung, NIST 800-88 Rev.2 in Abschnitt 4.6, Dokumentation, empfehlen die Ausstellung eines Bereinigungszertifikats für jedes bereinigte ISM gemäß den Richtlinien der Organisation. Der IEEE-Standard für die Bereinigung von Speichermedien in Unterabschnitt 5.2, Elemente der Bereinigung, empfiehlt die Erstellung eines Zertifikats für die Bereinigung von Speichermedien (auch bekannt als CoD), das die Compliance-Anforderungen erfüllt.
Vernichtungsbescheinigung gemäß NIST SP 800 88 Rev.2
Im September 2025 wurden die Richtlinien NIST 800-88 Rev.1 durch die Richtlinien NIST 800 88 Rev.2 für die Medienbereinigung ersetzt. Zuvor enthielt Anhang G von Rev.1 eine Vorlage für das Datenlöschungszertifikat, in der die wichtigsten Komponenten hervorgehoben waren. In den neuen Richtlinien Rev.2 sind diese in Anhang C mit einigen zusätzlichen Feldern hervorgehoben. Das Zertifikat kann in physischer Form, z. B. auf Papier, oder als elektronische Aufzeichnung des gesamten Prozesses vorliegen. Da der physische Zugriff auf das ISM in einigen Systemen schwierig sein kann, gewinnt die automatische Dokumentation zunehmend an Bedeutung.
Nach Abschluss des Datenlöschungsprozesses sollte das Löschzertifikat mindestens die folgenden Informationen enthalten:
- Modell
- Hersteller
- Seriennummer
- Medienquelle und -typ
- Desinfektionsmethode und -technik
- Verwendete Software/Tools, einschließlich Version
- Verifizierungsmethode
- Angaben zu den Personen, die die Verifizierung und Validierung durchführen:
- Name
- Bezeichnung/Titel/Position
- Datum und Ort
- Kontaktdaten (z. B. Telefonnummer)
- Unterschrift
Bei ISMs mit Barcodes auf dem Etikett kann das zuständige Personal den Barcode scannen, um während der Desinfektion des ISM Details wie Seriennummer und Modell abzurufen und diese in eine Tracking-Anwendung einzugeben.
Vorlage für ein Desinfektionszertifikat gemäß NIST 800 88r2 (Anhang C)
Das NIST liefert in Anhang C (siehe Abbildung 1) ein Beispiel für ein CoD. Darin sind die zu erfassenden Informationen und das Format des Zertifikats festgelegt. Eine Organisation kann entweder ein Formular mit automatischer Datenübertragungsfunktion verwenden oder die Desinfektionsdaten elektronisch mit einer nativen Anwendung wie BitRaser erfassen.
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Abbildung 1: Datenbereinigungszertifikat (NIST SP 800-88r2)
Vergleich des CoD-Formats von NIST 800-88 R2 und NIST 800-88 R1
Es gibt einige Änderungen im Musterzertifikat in Anhang C von NIST 800-88r2, wo einige Parameter zum Zertifikat in Anhang G von NIST 800-88r1 hinzugefügt und daraus entfernt wurden. Nachfolgend finden Sie die Details:
- Im Abschnitt Person, die die Bereinigung durchführt“ wurde die E-Mail-Adresse hinzugefügt.
- Im Abschnitt Medieninformationen:
- wurde Betriebsbereit/Beschädigt hinzugefügt.
- Gesicherte Daten und Speicherort der Sicherung wurden entfernt.
- Im Abschnitt Details zur Bereinigung:
- Validierung wurde hinzugefügt.
- Methodentyp heißt nun Säuberungsmethode und schließt Beschädigung als Säuberungsmethode aus.
- Die verwendete Methode heißt nun Säuberungstechnik und schließt alle zuvor angebotenen Optionen wie Degauss, Überschreiben, Blocklöschung usw. aus.
- Die Methodendetails und die Klassifizierung nach der Bereinigung wurden entfernt.
- Die Verifizierungsmethode und ihre Optionen wurden entfernt. Sie wurde durch Verifizierung/Status ersetzt.
- Der Abschnitt Validierung wurde in Konformität umbenannt.
- E-Mail wurde hinzugefügt.
Weitere Informationen finden Sie in Abbildung 2 zum Sanitisierungszertifikat in NIST 800-88 Rev.1.
Hinweis: Wenn eine softwarebasierte Bereinigungsmethode wie Löschen ausgewählt wird, wählt die Software automatisch die meisten Laufwerk-Details und die Bereinigungsmethode aus. Datenfelder wie Validierung, Klassifizierung und Betriebs-/Beschädigungsstatus des Geräts usw. müssen von der Organisation ausgefüllt werden.
Wenn die Methode Vernichten ausgewählt wird, muss die Organisation oder der Dienstleister alle erforderlichen Details in das Zertifikat eintragen.
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Abbildung 2: Vergleich von CoD (NIST 800 88 Rev.2 vs. NIST 800 88 Rev.1)
BitRaser stellt automatisierte und manipulationssichere Löschzertifikate bereit
In Übereinstimmung mit den Anforderungen von NIST SP 800-88 R2 erstellt BitRaser ein automatisiertes und manipulationssicheres Löschzertifikat. Zusammen mit dem CoD werden auch detaillierte Löschberichte erstellt. Die Berichte und das Zertifikat können angepasst werden, um Lösch- und Validierungsdetails wie den Namen und die Bezeichnung des Technikers hinzuzufügen, um Genauigkeit und Verantwortlichkeit zu gewährleisten. Echtzeitinformationen wie Datum und Softwareversion werden automatisch in das Zertifikat und die Berichte aufgenommen.
Jeder Bericht verfügt über eine eindeutige digitale Kennung, mit der die Details eines bereinigten IT-Assets nachverfolgt werden können. Diese ID ist hilfreich, wenn die Anzahl der bereinigten IT-Assets groß ist und das Risiko menschlicher Fehler hoch ist. Der Bericht enthält auch Hardware-Informationen wie Hersteller, Gehäusetyp, Modellname und UUID, System-Seriennummer, USB-Hub, Gehäuse-Seriennummer, Board-Seriennummer, Medienquelle usw.
Zusammenfassung der Datenlöschung, einschließlich der Gesamtzahl der zerstörten Geräte, der verwendeten Löschmethode, der Anzahl der Durchläufe (einmalig oder mehrfach), der Erfolgs- und Fehlerquoten, der laufenden Arbeiten (falls vorhanden), der Verifizierungsmethode usw. Das Zertifikat enthält auch die Start- und Endzeiten des Prozesses sowie die Gesamtdauer des Verfahrens. Beispiele für Berichte und Zertifikate von BitRaser Laufwerk Eraser finden Sie hier.
Fazit
Als dokumentierter Nachweis der Löschung stellt ein Vernichtungszertifikat sicher, dass ein Unternehmen, das Daten sammelt, verarbeitet oder verwaltet, verantwortungsbewusst handelt, indem es nicht mehr benötigte Daten vernichtet, um den Datenschutz und die Sicherheit gemäß den globalen Regulierungsstandards zu gewährleisten. Es handelt sich um einen robusten Ansatz, um sicherzustellen, dass sensible und vertrauliche Daten, die auf Geräten gespeichert sind, nicht in die Hände von Kriminellen gelangen, wodurch Haftungsrisiken gemindert werden. Ein CoD ist mehr als nur ein Dokument – es ist ein Schutz vor datenbezogenen Haftungsrisiken und ein Eckpfeiler eines verantwortungsvollen Datenlebenszyklusmanagements.